Der Gemeinderat kann bestimmen, wie die Grundstücke in unserer Gemeinde genutzt werden dürfen. Die Flächenwidmung ist das wichtigste Steuerungsinstrument für die Entwicklung unseres Ortes. Wohngebietswidmungen schützen uns vor den Auswüchsenn des Massentourismus. Wir treten für den Erhalt unserer Wohngebiete ein.
Auf Unterseiten finden Sie hier Informationen zu Umwidmungen, wie das "Seehaus".
oder zu den Schutzmöglichkeiten, welche die Widmungskategorie "reines Wohngebiet" bei Geruchs- und Lärmbelästigung bieten würde.
Im freien Radio Salzkammergut wurde eine Sendung über das Thema Flächenwidmung in Hallstatt ausgestrahlt.
Mit einem Bevölkerungsrückgang von 22% seit 2002 nimmt Hallstatt in Oberösterreich den negativen Spitzenplatz ein. Diese Entwicklung wollen wir stoppen. Unser Ziel ist die Lebensqualität auch im
Zentrum von Hallstatt, dem Markt, zu verbessern.
Der Gemeinderat könnte Flächenwidmungen bestimmen, die den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung dienen und nicht der touristischen Geschäftemacherei. Leider ist das Gegenteil der Fall, unser
Bürgermeister will nun mit seiner SPÖ-Mehrheit eine bestehende Wohngebietsfläche umwidmen, um dort zusätzliche touristische Nutzflächen zu gewinnen.
Im Gemeinderat konnten wir uns mit Argumenten nicht gegen die Mehrheit durchsetzen. Deshalb demonstrieren wir nun öffentlich.
Durch die geplante Umwidmung von Grundstücken in unseren Wohngebieten zur touristischen Nutzung von Geschäftemachern, wird einerseits die Lebensqualität der Bewohner_innen eingeschränkt und
andererseits die Immobilienpreise weiter in die Höhe getrieben. Dadurch wird sowohl die Abwanderung der Wohnbevölkerung gefördert als auch die Zuwanderung erschwert. Um diesen dramatischen
Bevölkerungsrückgang zu stoppen, muss es uns gelingen, die Wohngebiete unseres Ortes zu erhalten.
Damit kann die Basis für eine stabile Bevölkerungszahl und damit die Lebensgrundlage unseres Ortes geschaffen werden.
Lebt Hallstatt vom Tourismus?
Gerne wird damit argumentiert, dass Hallstatt vom Tourismus lebt und man darum nichts dagegen sagen dürfe. Aber ganz so ist das natürlich nicht!
Wir haben uns dazu die aktuellsten verfügbaren Daten der Statistik Austria angesehen.*
Die Statistik zählte 2019 noch 755 Einwohner, allerdings sind nicht einmal die Hälfte davon tatsächlich erwerbstätig. Fast ein Drittel lebt nicht vom Tourismus, weil es in Pension ist. 38% der
Erwerbstätigen arbeiten in Berufen, die definitiv nichts mit Tourismus zu tun haben (Gesundheitsberufe, Unterricht und Erziehung, öffentlicher Dienst, Bergbau).
92 Personen (12% der Hallstätter) arbeiten in Beherbergung und Gastronomie, weitere 135 Personen (18% der Bevölkerung) arbeiten in Bereichen, die nur teilweise dem Tourismus zuordenbar sind
(Warenerzeugung, Handel und Dienstleistungen, Verkehr).
Zum Abschluss nochmals in aller Klarheit: wir sind nicht pauschal gegen den Tourismus - bloß gegen seine Auswüchse und gegen seine Verklärung als alleiniger Arbeitgeber im Ort.
Wir demonstrieren für den Erhalt und die Verbesserung von Wohngebieten, damit Hallstatt wieder ein attraktiver Wohnort wird.*Quelle: Statistik Austria (abgestimmte Erwerbsstatistik 2019)